Zeittafel

04.04.1945 Motorisierte Amerikanische Infanterie besetzt Lengenfeld u./ Stein.
16.45 Uhr übergibt der Bürgermeister Franz Müller unser Dorf den Siegern.
10.05.1945 (Christi Himmelfahrt) Amerikanische Besatzungstruppen rücken in Lengenfeld u./Stein ein. Neun Häuser der oberen Bahnhofstraße und der Bahnhof müssen als Quartiere für diese Truppen geräumt werden.
01.07.1945 Um 12.30 Ihr rücken die amerikanischen Besatzungstruppen in richtung Eschwege ab.
01.08.1945 Der Bürgermeister Franz Müller wird abgesetzt. Der Lehrer a.D. Peter Lorenz
wird vom sowjetischen Kommandanten in Heiligenstadt als neuer
Bürgermeister eingesetzt.
01.09.1945 Wiedereröffnung der Lengenfelder Schule. Die Schülerzahl betrug 301
Schüler.
02.10.1945 Gründungstag der Christlich-Demokratischen-Union, Ortsgruppe Lengenfeld u./Stein.
04.11.1945 Gründungstag der Sozialdemokratischen Partei (SPD) in Lengenfeld u./Stein.
03.11.1945 Im Zuge der Bodenreform wird das Albert Griesche Gut, die "Meierei"
genannt, das einen gesamten Grundbesitz von 53 ha 12 a 70 qm um fasste, enteignet und an 95 Einwohner aufgeteilt.
Das zweistöckige Wohnhaus mit Stellungen wurde den beiden Neubauern Karl Fiege und August Hübenthal zugesprochen. Die Familie Gries musste
Lengenfeld u./Stein verlassen und zog nach Montabaur.
26.04.1946 Die Sportgemeinschaft "Blau-Weiß" Lengenfeld u./Stein wird im Hof
gegründet.
22.07.1946 Wiedereröffnung des Kindergartens mit 11 Kindern auf Schloss Bischofstein.
Die Leiterin ist Fräulein Struthmann.
03.11.1946 Änne Schuchard tritt ihren Dienst als Leiterin
des Kindergartens an.
15.01.1947 Der Kindergarten wird vom Bischofstein in die ehemalige Zigarrenfabrik der Firma Engelhardt in der Herrengasse verlegt.
01.09.1947 Der erste Russischlehrer, Martin Bauer, tritt an unserer Schule seinen Dienst an.
09.02.1948 Der Einnehmer Alfons Wehenkel ist gestorben.
17.01.1948 Edmund Fischer wird als Einnehmer von der Gemeindevertretung gewählt.
10.06.1948 Der Bürgermeister Peter Lorenz scheidet aus seinem Amt.
Adam Richwien wird als neuer Bürgermeister gewählt.
29.05.1948

Schloss Bischofstein wird Ferienheim des FDGB für Lehrer und Erzieher.

31.03.1949

Der Schulleiter, Seminaroberlehrer Hugo Semke, der am 01.01.1946 seinen Dienst an der Lengenfelder Schule antrat, scheidet wegen Altersgründen aus dem Schuldienst.

19.04.1949

Die Kindergärtnerin Gisela Kleinschmidt aus Mühlhausen tritt ihren Dienst im Lengenfelder Kindergarten an.

15.10.1950 Der neue Kindergarten, der 1949/50 mit einem
Kostenaufwand von 76.500,00 Mark erbaut worden
ist, wird eingeweiht.
Im dritten Gruppenraum wurde 1952 die Kinderkrippe eingerichtet, die dann am 01.06.1954 an das ehemalige "Hotel zum Bahnhof" verlegt wurde. Am 1. Oktober 1957 erfolgte dann die Umlegung in das volkseigene Wohngrundstück Schloßstraße 2.
Da bis zum Jahre 1977 nur 26 Binden in dieser Krippe untergebracht werden konnten, aber noch 16 Anträge auf einen Krippenplatz vorlagen, pachtete die Gemeinde ab 1.3.1978 im dritten Wohnblock "Am Heinzrain" eine Wohnung und richtete diese als Provisorium der Kinderkrippe ein.

Anmerkung der Autoren: An dieser Stelle beenden wir die Wiedergabe der Chronik Lengenfelds, da sie von diesem Zeitpunkt an Details der DDR-Zeit schildert, die mehr von wirtschaftlichem als geschichtlichem Interesse sind. Außerdem würde die Umsetzung des sehr umfangreichen Materials den Rahmen des Projekts sprengen. Wir danken für Ihr Verständnis und bemühen uns, die jetzt ausgelassenen Teile der Chronik schnellstmöglich nachzutragen.