Neubau unserer Kirche

3. Beschreibung des neuen Kirchenbaus

Der mitten im Ort gelegene 17 Meter über der Dorfstraße erhöhte Kirchenplatz, auf dem bis zum Jahre 1882 die alte Kirche stand und der bis zum 17. Dezember als Friedhof genutzt worden ist, ist von allen Seiten von Ortswegen umgeben und mit einer Futtermauer eingefasst. Um Platz zu gewinnen, musste die neue Kirche in Nord-Süd-Richtung gebaut werden.

Die Decke von Mittelschiff, Chor und Seitenschiff der neuen Kirche erhielt die eines Kreuzgewölbes mit vorstehenden Rippen.

Die Hauptmessungen im Lichte angegeben sind folgende:

Höhe des Schiffs: 19,10 m,
Höhe: 13 m bis zum Gewölbescheitel,
Chor: 5,98 m lang und 8,20 m breit.

Der Fußboden des Chors ist um 3 Trittstufen höher gelegt als der des Kirchenschiffes.

Die Sakristei ist im Lichte 4,50 m lang und 2 m breit.

Der Boden des Kirchenschiffes ist um 4 Stufen höher gelegt als das Terrain des Kirchenplatzes, das ohnehin nach zwei Seiten von der Kirche abfallend planiert ist, so dass die Kirche ganz trocken gelegen ist. Rings um die Kirche ist. Rings um die Kirche ist ein Traufsteinpflaster geführt. Die Dächer sind mit Dachrinnen und Abfallrohren versehen. Die gesamte Kirche steht auf Sandstein.

Das Langhaus wurde in drei Joche geteilt mit je zwei Schiffspfeilern, welche mit 80 cm Festmasse aus Monolith konstruiert sind, einen achteckigen Sockel und mit Blattwerk verzierte Kapitelle haben.

An den Rändern befinden sich Konsole, welche die Gewölberippen tragen.

An der Nordseite der Kirche befinden sich der Haupt- und Seiteneingang. Außerdem haben wir noch den Turmeingang und die Tür zur Sakristei.

Die Kirche hat einen Hauptgang von 2 m Breite und 2 Seiteneingänge an den Pfeilern entlang von 1,12 m Breite.

Sechs zweiteilige und zwei vierteilige Fenster sorgen für genügend Licht in der Kirche.

An der Nordseite ist über dem Portal ein großes Radfenster im Durchmesser von 3 m in Festmasse angebracht. Unter demselben befindet sich im Innern der Kirche die neue Orgel mit 27 klingenden Registern. Dieselbe ist in einem schönen gothischen Gehäuse aufgestellt.

Das große Radfenster im Norden, die zwei Rundfenster im Süden und die drei zweiteiligen Fenster im Chor wurden mit Glasmalerei versehen. Dagegen wurden die übrigen Fenster mit Kathedralglas in Blei verglast. Die Glasmalerei in den zwei Rundfenstern üver den Nebenaltären und die drei mittleren Chorfenster stellen die fünf Geheimnisse des freundenreichen Rosenkranzes dar.

Ein Chorfenser kostet 460,00 Mark und ein Seitenfenster 210,00 Mark.

Zum Neubau der Kirche wurde der Heiligenstädter Sandstein verwandt, der in Extrazügen hierher befördert und unmittelbar hinter dem Bauplatz abgeladen wurde.

Der Fußboden wurde zunächst aus Beton hergestellt und darauf verschiedene farbige Zementplatten mit Relief mosaikartig gelegt.

Wände und Decken wurden mit Kalkfarbe gestrichen. Das Schiff erhielt einen in Marmor gelblichen Ton. Die Rippen wurden durch einzelne Linien hervorgehoben und die Schlusssteine bemalt. Im Chor wurde die Wölbfläche blumig gestrichen und die Schlusssteine reicher bemalt. Die Fenstereinfassung wurde dekoriert.

Im Chor sind die Umfassungwände vom Boden bis zu den Fensterbänken mit einem Teppichmuster bemalt.

Erwähnt sei an dieser Stelle nochmals, dass der Tischlermeister Franz Schade in hervorragender Weise folgende Einrichtungsgegenstände für unsere Kirche herstellte:

Kanzel mit Treppe
:
500,00 M
Schalldeckel
:
180,00 M
2 Beichtstühle
:
400,00 M
1 Kommunionbank
:
190,00 M
2 Antipendien f. Nebenaltäre
:
50,00 M
 
1.320,00 M

Die Kosten für die Chorfenster und die zwei Rundfenster über den Nebenaltären mit ihren Glasmalereien in Höhe von 1.800 Mark wurden durch eine großzügige Stiftung bestritten.

Der Hochaltar:

   

Der alte Kreuzweg: