Neubau unserer Kirche

7. Bau-, Reparatur, und Renovierungsarbeiten an unserer Kirche ab 1920

a) Einbau der elektrischen Lichtanlage in der Kirche

Am 22. Mai 1920 wurde in einer wichtigen Gemeindevertretersitzung beschlossen, mit der Überlandzentrale Mühlhausen über den Anschluss der Gemeinde an das Stromnetz in Verhandlung einzutreten.

Auf einer weiteren Sitzung am 10. November 1920 unter dem Vorsitz des Landrats Dr. von Christen in Beisein des Direktors Krieger von der Überlandzentrale erklärte sich die Gemeinde bereit, nach Ermittlung der Kosten dieser Anlage einen Vertrag zum Anschluss an die elektrische Versorgung mit der Überlandzentrale abzuschließen. Nachdem am 27. November 1920 die Überlandzentrale für den Anschluss der gesamten Gemeinde einen Kostenanschlag in einer HÖhe von 110.000,00 Mark erstellt hatte, wurde der Vertrag am 3. Dezember abgeschlossen.

Am 13. Januar wurde daraufhin mit dem Anschluss an das Netz der Überlandzentrale und mit der Installation in den einzelnen Häusern begonnen. Als am 21. Mai diese Arbeit beendet war, waren alle Einwohner der Gemeinde glücklich, daß beim Dunkelwerden am Aben nur ein Drehen am Schalter notwendig war, damit die Küche oder das Schlafzimmer im hellsten Licht erstrahlte. Nachstehender Ausspruch von "Vetter Aneres" gibt die derzeitige Stimmung aller Lengenfelder in humorvoller Weise wieder: "Ich gläibe, im Hemmel kann's nit haller gesieh!"

Auf Grund dieser Maßnahme hatte auch der Kirchenvorstand am 27. Februar 1921 beschlossen, "elektrisches Licht" für die Kirche, Pfarrei und Küsterhaus zu schaffen.

Daraufhin wurden durch die Überlandzentrale Mühlhauen folgende Arbeiten für die Kirchengemeinde laut Rechnung vom 13. Mai 1921 durchgeführt:

Installation von 13 Flammen u. 2 Lampen zu 200 Watt in der Kirche

3.245,30 Mark
Hausanschluss für die Pfarrei
190,00 Mark
Gesamtsumme
3.435,30 Mark

Den Betrag für den Hausanschluss der Küsterei in einer Höhe von 180,00 Mark übernahm die politische Gemeinde.

Am 4. November 1928 wurde durch die Überlandzentrale für 682,43 Mark Kraftstrom, der für den Motor des umgebauten Orgelgebläses notwendig war, in die Kirche gelegt.