Prozessionen und Wallfahrten

Wallfahrt zur Kapelle Hagis (Klüschen)
(Anmerkung: Klüs-chen gesprochen)

Schon im Jahr 1597 wird das Klüschen als "Mutter Gottes-Kapelle" zu "Hagis" genannt. Gleichzeitig wird erwähnt, dass die Wallfahrt zur Kapelle am Gleichenstein zugenommen hat.

In den "Quaestiones" vom Jahr 1735 wird die Kapelle Hagis als eigene Pfarrei mit dem Pfarrer Johannes Karg aufgezählt.

In den Jahren 1768 bis 1770 wird diese Kapelle neu gebaut und im Oktober 1770 durch den Weihbischof Johann Georg Joseph von Eckart aus Erfurt auf den Titel "Mariä Heimsuchung" geweiht.

Das Fest "Mariä Heimsuchung" (2. Juli) bringt die sogenannten "Klüschentage". An diesen Wallfahrtstagen zogen in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg (1945) noch fünfzehn Prozessionen zu dieser Gnadenkapelle in dem stillen Tal unter dem Gleichstein.

Aber seit Christi Himmelfahrt des Jahre 1957 findet jährlich auf diesem Fest noch eine ganz besondere Wallfahrt zum Klüschen, die Männerwallfahrt, statt.

10.000 - 20.000 Männer aus allen Teilen der DDR (Anmerkung: heute aus allen Teilen Deutschlands) treffen sich auf Christi Himmelfahrt mit ihrem Bischof vor der Kapelle, um hier gemeinsam die Eucharistie zu feiern, ihren festen Glauben zu dokumentieren und ihre Soren zu diesem Gnadenbild in der Kapelle zu tragen.

Aufgrund der neuen Festtagsordnung von Seiten des Staates wurde diese Wallfahrt im Jahr 1968 von Christi Himmelfahrt auf den darauffolgenden Sonntag (26. Mai 1968) verlegt. Diese Regelung ist bis heute (1984) beibehalten worden.

Anmerkung:

Seit Christi Himmelfahrt im vereinigten Deutschland wieder ein Feiertag ist, findet die Wallfahrt wieder traditionell am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) statt.